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Eine Alles-wird-gut Geschichte:

 
wiedergefunden

Ich krame
schnell,
aber sehr tief und intensiv
in meinem schier unerschöpflichen Fundus
der verblassten Erinnerungen herum
 
Bin noch immer auf der Suche
nach dem, was ich nun schon etwas länger vermisse,
die Leichtigkeit des Seins,
denn alles scheint mir doch irgendwie etwas zu eingefahren,
wirkt glanzlos  -  monotonisiert
 
Wohin sind  sie bloß ausgewandert,
all die verrückten Ansichten und Ideen?
Vor allem warum zogen sie schleichend von dannen,
gar unkontrolliert?
Was ist eigentlich  mit mir  passiert?
 
Fragend bohr' ich in mir,
sehe mich im tiefsten Inneren unverbindlich  um,
schaue wie durch ein frisch poliertes Glas,
fühle mich dabei leider doppelt so alt
wie mein bereits abgewracktes Schrottauto
 
Erneut  fühle ich etwas,
was ich schon vor langer Zeit
einfach ausgeklammert hatte, zusammen gekürzt halt,
als absolut nutzlos abgetan 
- ein Fünkchen Hoffnung
 
Ich erkenne,
dass das Netz des Schweigens
langsam durch mich wieder geöffnet werden muss,
auch mein kriegerisches Ich meldet sich kraftvoll zu Worte zurück,
besteht auf Auflehnung und anderes Holterdiepolter
 
Die pandoragleiche Büchse wurde fordernd wieder geöffnet
und nicht alles ist schlecht, was sie verbreitet,
vor allem ein lang vergessenes Gefühl stellt sich langsam wieder ein
Nein liebe Leute, damit meine ich  nicht die Liebe,
sondern den Sprung zurück in das pure Leben - wahre Lebensfreude

14.06.09









La
bella, le bestie e il cantante
 
 
la bella
steht vor ihrer ersten
schweren Entscheidung
ihres höfischen Lebens
 
die zwei edlen Ritter streiten sich
auf hohem Ross um die holde Maid
der Sänger , ja der hält ihr Herz gefangen,
doch die Bestie weckt Erinnerungen tiefster Sehnsucht
 
beide Augenpaare blicken sie zärtlich an,
die warmen braunen lassen ihr Herz schneller hüpfen,
doch die kalten blauen, die halten es gefangen
und die Entscheidung, sie drängt, muss heute fallen
 
um beiden Galanten nicht  zu verärgern,
winkt sie noch ein paar mal  höflich in deren Richtung,
lässt dann aber unerwartet ihr weißes Spitzentüchlein
in Richtung Prinzen fallen, der dieses wortlos, aber spitzbübisch lächelnd an sich nimmt


03.05.2009







vom Jäger
 
grazil
umworben
und lustvoll in die Klauen getrieben,
überwacht das Superweib
das bis ins kleinste Detail ausgefeilte
Hasch-Mich -Programm,
das üble Spiel
mit dem armen Milchbubi,
der nun nicht mehr wirklich weiß,
wo unten und oben wirklich ist,
fühlt er sich doch als Jäger

03.05.2009







ich ziehe meinen Hut
 
 
Ich ziehe meinen Hut
vor unserer uneigennützigen Natur.
Sie birgt unzählige Geheimnisse.
Ab und an lüften wir eines,
manchmal stößt sie uns auch direkt mit der Nase darauf.
 
Wir verlangen ihr unendlich viel ab,
betreiben unerbittlichen Raubbau
und noch wehrt sie sich zaghaft,
mit einem leichten süffisantem Lächeln auf den Lippen.
 
Sie spielt manchmal mit uns Katz' und Maus,
aber eigentlich sind wir es doch,
die die Verantwortung für die gesamte Menschheit mittragen.
Es liegt es an uns alleine, Veränderungen ins Land zu berufen.
 
Wenn wir der Natur nicht mehr zuhören, ist es an ihr,
die Fehlmutation Mensch mit einem einzigen Fingerzeig
wieder aussterben zu lassen und  irgendeine, und das ist sicher,
irgendeine Lebensform wird fortbestehen.

02.05.2009







Sehr geehrte Damen und Herren!!!
 
 
Konsequenten Schwarzsehern fehlt es meistens
nur an simpler Selbstachtung.
Konkretes Schwarz aus der ewigen Düsterwelt
lädt deswegen heimelig
zu einer kunterbunten Veränderungsveranstaltung ein,
jedoch mit der kleinen Auflage,
eingefahrene Farbkompositionen einfach zu vergessen.
Pinsel und andere Utensilien werden vom zwiespältigem Grau
gerne bereit gestellt und die Einweisung ins 'Innovative Sehen'
erfolgt durch das blütenreine Weiß! 
Über ein zahlreiches Erscheinen von Zweiflern,
samt ihren gemischten Gefühlen,
würden wir uns sehr freuen. 
Sie sind uns stetig willkommen. 
 
Mit freundlichen Grüßen
 
 
das Chaotenteam



02.05.2009
 

Hallo, ich heiße Tanja-Sabine Ahrens, bin 43 Jahre alt und ein unverbesserlicher Schreiberling :) Im Allgemeinen lese ich sehr viel und gerne, bin aber auch sehr naturverbunden. Ich lebe hoch oben auf der Schwäbischen Alb in einem kleinen Stadtteil von Meßstetten, nämlich in Hartheim und habe dort die Natur direkt vor der Haustüre. Es versteht sich fast schon von selbst, dass ich auch gerne Bilder knipse, denn hier gibt es wirklich sehr viel zu entdecken, vor allem dann, wenn der schier endlose Schnee erst einmal gegangen ist :) Aber ich will euch nicht mit meiner Person langweilen, sondern euch verleiten, das Eine oder Andere Gedicht von mir zu lesen. Dankeschön :)
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