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gedichte von mir, verbildert von Bernd


Wind der Begierde
 
 
leise und lau
weht er,
er ,
der Wind der Begierde
gleichermaßen
ersehnt
von den Jungen und Alten
 
wissen
sie doch um den wilden Sturm
der inneren Sehnsucht,
den er
in uns
entfachen
kann


10.08.09








Die Liebe...
 
 
Sanft
kommt sie
im glänzenden Geschenkpapier
daher spaziert,
sie,
die Liebe
und beim Entpacken
muss ich schmunzeln,
aber gleichzeitig auch staunen,
ist sie doch die größte Herausforderung
meines Lebens

03.08.09










 
verbuddelt, damit das Vergessen gelingt
 
 
alles schön verstaut,
gestern noch Aggressionen abgebaut
Restliebe im Gepäck,
doch du,
du bist weg
 
hinein in die Rakete,
zittere und bete
 
auf dem Mond angekommen,
sehe ich die Erde leicht verschwommen,
treibt mir Sehnsuchtstropfen in die Augen,
es ist nicht einfach, kannst mir glauben
 
ich vergrabe sie,  ganz tief,
lächle dabei , so schief
 
unsere Liebe,
kaum war sie geboren
verirrte sich,
ward frühzeitig verloren
 
ein Kreuz werde ich auf die schmerzlich Vermisste nicht setzen,
würde mein kaltes Herz eh nur unnötig verletzen,
so male ich mit meiner alten Hand,
ein Herzchen im schalen Mondessand 
 
24.07.09 






zu spät
 
meine
Gefühle
nutzten
geschickt
den kleinen Spalt
zur Flucht,
denn
sie konnten
die Einsamkeit
einfach nicht mehr
länger ertragen

24.07.09





Ich weiß es...



still betrachte ich diese
schöne gelbe Blume
am Wegesrand,
die so lebendig in der Sonne glänzt
und ich gerate fast in Versuchung,
sie zu zupfen,
 
ein kurzer Blick
tief in meinem Herzen
belässt es lediglich
beim liebevollen Betrachten




16.07.2009










einmal nur...
 
 
einmal,
nur einmal
möchte ich dich
berühren
und sei es
auch nur kurz,
ganz sanft
mit meinen
zitternden
Fingerspitzen,
doch was dann,
bin ich 
gedanklich
schon
so weit
wie
du
 
 ?








17.06.2009






kunterbuntes Abenteuer
 
chaotisch unser erstes Treffen,
mitten auf der alten Autobahnbrücke,
du mit dem roten, blinkenden Herz
auf dem rechten Fleck,
mit dem einen besonderen Lächeln
auf den Lippen 
 
und meine Wenigkeit,
mit eingefallenen
Traurigkeitsfalten im Gesicht,
wieder einmal brummig,
etwas verstimmt,
 von plagenden Alltagssorgen leicht  angefressen 
 
egal,
denn trotzdem nickst du mir freundlich zu,
fängst leise an zu singen,
ganz leise, so wie die Liebe ,
die in unserem Inneren langsam keimt,
vorsichtig, aber bestimmt

17.06.2009









Rosenkrieg
 
geflügelte Rosen
durchstreifen
kriegslustig
den mächtigen,
dschungelartigen
Garten
 
die Prachtvollen
wirken wie vor dem Kopfe gestoßen,
können es gar nicht erwarten,
den freiwüchsigen,
teilweise undefinierbaren Wildblumen
mutig den Kampf anzusagen
 
gerüchtweise
halten diese scheinbar
die kunterbunten Schmetterlinge
in einem unsichtbarem Netz
der unergründlichen Gefühle
gefangen
 
Im Angesicht des Feindes jedoch
schmelzen ihre drahtigen Dornen,
lassen sich von der
unglaublichen Farbenpracht 
verzaubern,
 fangen verschämt an zu riechen


 

29.05.2009





Rosenbild /Reutlingen













Süßer Gedanke

Was mag dem lebhaften Knaben wohl
bewegt haben,
als er dem nun blütenlosen  Rosenstock
kurzerhand seinen lieblichen Geruch nahm?
 
Erst als er mir lächelnd
seinen antiquierten Weidenkorb präsentiert,
verstehe ich,
blicke in eine Welt voller Liebe.






27.05.2009







Metallener Fluss


liquide Strömungen
durchziehen die eisernen Wälder,
mehr oder weniger zähflüssig...
je nachdem wie hoch der Rostungsgrad ausfällt, 
an  ihnen nagt
und in welcher Jahreszeit
sich der Atomsturm gerade befindet
 
das Vergängliche fordert
unbarmherzig Tribut,
nimmt dem silbrig trübe wirkendem Fluss
jegliche Illusionen,
zerstört  brachial
den Lauf der Dinge,
all seine inhaltliche Lebendigkeit,
von der einst so erfrischenden Quirligkeit ganz zu schweigen
 
und hoch oben weint die Sonne,
längst zu einer trostlosen, rötlichen Maske erstarrt



27.05.2009








blind abgestoßen
 
gefühllos
sacken ungelebte Gedanken
auf den Meeresgrund,
verteilen und verlieren sich
 
kleinste , so aufgewühlte Gefühlsatome,
beginnen den Kraftakt des Unglaublichen,
indem sie all' ihre magische Anziehungskräfte aktivieren,
sich wieder versöhnlich bündeln
 
das Chaos nimmt erneut seinen Lauf,
Tränen kullern
das Gesicht hinauf,
bitten lediglich um Bedenkzeit
 


22.05.2009







blauäugig
 
sanfte blaue Augen
funkeln verzückt ,
wecken etwas,
was lieber hätte schlummern sollen
- in der uralten Lederlade
  der liebreizenden Pandorra,
 
nun ist es entfacht,
das wütende Feuer der Begierde,
reißt alles mit sich,
lässt uns ungezügelt das Liebesspiel genießen,
ehe morgen der faule Zauber 
sich zu einem großen Krieg der Geschlechter auswachsen wird
 
22.05.09

 















Liebe ich dich?
 
 
'ich liebe dich'
 
drei einfache,
sehr prägnante Worte
und vielleicht
gerade deshalb
für uns
zu
minimalistisch   
 





 

23.05.09








Geruhsam

 

 

Geruhsam

beende ich mein Tagewerk,

halte kurz inne

und beschließe kurzentschlossen,

dass ich mich nicht heute,

sondern erst morgen

in dich verlieben werde,

denn die Augen

bewegen sich schon in Richtung

Schlafstellung


April 2009

 

Hallo, ich heiße Tanja-Sabine Ahrens, bin 43 Jahre alt und ein unverbesserlicher Schreiberling :) Im Allgemeinen lese ich sehr viel und gerne, bin aber auch sehr naturverbunden. Ich lebe hoch oben auf der Schwäbischen Alb in einem kleinen Stadtteil von Meßstetten, nämlich in Hartheim und habe dort die Natur direkt vor der Haustüre. Es versteht sich fast schon von selbst, dass ich auch gerne Bilder knipse, denn hier gibt es wirklich sehr viel zu entdecken, vor allem dann, wenn der schier endlose Schnee erst einmal gegangen ist :) Aber ich will euch nicht mit meiner Person langweilen, sondern euch verleiten, das Eine oder Andere Gedicht von mir zu lesen. Dankeschön :)
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