Seelenbettler
du bist überall unterwegs,
auch in den verruchtesten Gassen,
ruhelos, stets auf der Suche
verkleidet, ganz in schwarz,
bettelst auch, wenn es sein muss,
um die Gunst und Liebe der reinen Seelen
keiner kann dich aufhalten,
denn Bestimmung ist vorgegeben,
kann lediglich etwas verzögert werden
die kleine Stockungen im Leben,
schmerzen, sind ungewollt,
verlängern lediglich das unendliche Leiden
und doch, du schmeichelst mich,
verführst und blendest,
schließlich ist dieses Sein egal
es leben die Veränderungen,
man kommt und geht,
fühlt das Leben, fürchtet den Tod
Irrtümer, ist sich snicht jeder selbst der nächste,
mutig stelle ich mich dem,
schließlich ich kann nur gewinnen
17.07.09
vorbei
Sehnsucht
hat sich tief im Herzen
versteckt,
fest eingegraben,
traut sich einfach nicht mehr in die Öffentlichkeit
schade,
wurde sie doch schmerzlich vermisst,
hatte sie doch ein anderes Herz
tief berührt,
es leider unbarmherzig zerrissen
manchmal ist das Leben
wirklich sonderbar;
Stillstand ist nicht erwünscht,
das Herz heilt,
verläuft sich stumm der Unendlickeit
17.07.2009
Schattenkind
einsam
bricht das Kind
das Brot,
schaut fragend
in den Himmel,
als ob dieser die Antwort
auf das
'warum'
geben könnte,
er antwortet mit eisigem Schweigen
und so bleibt ihm nur
das tröstende Flackern
der güldenen Sterne
17.07.2009
unausgereift
die Magie des Neuen
nagt am Zahn der Zeit
möchte das Übermorgen
schon gestern reformieren,
überfordert die Arme damit
sie, die Unendliche,
antwortet mit einem
seichten weißen Schleier
des Vergessens
und schweigt behaglich
17.07.2009
Feuersbrunst
flackernd
steht die Luft
in totkranker Blüte
so wunderschön
und doch auch zerstörend,
kurzzeitig wärmend,
traurige Trümmer
hinterlassend
17.07.2009
forensische Träume
längst verloren gegangene Gedanken
rasen immer noch
unruhig und ungelebt
durch die Nacht,
immer auf der Suche
nach dem
forensischen Außenfassadenkletterer,
der doch die besten Ideen
im Weggepäck verstaut hatte,
sowie auch die süßesten Träume
nicht so einfach,
mit den Wörtern:
' forensischer Außenfassadenkletterer'
etwas zu kreieren,
aber es geht 
17.09.2009
shakespeare mal anders
es war nie die Lerche und auch nicht die Nachtigall
ein paar Worte nur, nun Rauch und Schall
es ist was faul, .... 
17.07.2009
für mama
flackernde Seele
das Antlitz so fahl,
das Sein so zerbrechlich
und doch
spüre ich dein warmes Lächeln,
es erfreut mich,
steht im Kontext
deiner müden,
flackernden Seele,
die mutig
und
unerbittlich
kämpft
Juni 2009
Wind bora bora
wild möchte er sein,
durch die Gegend pfeifen
wie ein Halbstarker
er ist, was er ist,
ein wüster Fallwind,
der die Eiseskälte zerstreut
artig zieht er seine Bahnen
zerwühlt manchmal spielerisch die Wasseroberfläche,
aber wehe er wird losgelassen
Juni 2009
gemeine Worte
Worte kommen,
Worte gehen
einige sind haben es eilig,
andere bestehen
der Mund formt sie
mit Gefühl,
entsprangen sie doch
dem Kehlkopfs Gewühl
das Gehirn,
das denkt,
uns oft tausende
Wortergüsse schenkt
einmal entsprungen,
egal ob gelungenoder faux pas,
sie waren kurz Gegenwart
halt da
einige zeigen Wirkung,
andere nicht,
wie auch dieses
schlichte Gedicht
Juni 2009
Denkphase
wortlos
betrachte ich
den wunderschönen Sonnenuntergang,
der heute irgendwie ein bisschen
träger von statten geht
liebliche Gedanken
kriechen schmeichelnd
in mein wundes Herz,
doch keine Chance,
ich will nicht
betrachte
lieber still die sonderbaren Spuren,
die ein blitzschneller
auf meinem See hinterlässt,
Worte würde ich heute nur bereuen
Juni 2009
niedergemacht
die arme seele
gequält
wieder und wieder
wortestritte
wohl gewählt.
sie brutal
hingeknüppelt,
zum schweigen gebracht
mit einem
nicht endet wollenendem
diabolischen Grinsen
mitten im Gesicht ,
die eigenen Erinnerungen
weinend
verdrängend
Juni 2009
Traumgedanken
einsam
sitze
ich
im Wüstensand
betrachte
nachdenklich
den wunderschönen
Sonnenuntergang
der weiße Sand
rinnt spielerisch
durch meine Finger,
und ich male
ein Herz
mit unseren Namen
auf dem so
öde wirkenden Boden
vergessen,
nein
vergessen kann
ich dich nie,
ich spüre dich immer noch,
aber
ich fühle mich wie eine Wanderdüne,
auf dem Weg ins Nirgendwo.
Juni 2009
erste Schritte
sanft
umspielt
die Phantasie
die rauen,
nackten Tatsachen,
aber Realität
lässt sich niemals
schön reden,
ist jedoch
meistens
verbiegbar,
wenn man
denn mag
Juni 2009
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